Ist die Dormagener Krippe zu schwul?

Dormagen. Rheinländer sind liberal und tolerant, doch was derzeit in der katholischen Pfarrkiche St. Michael Dormagen abgeht, ist vielen Schäfchen von Pfarrer Stelten einen Touch zu schwul… „Bei Pastor Guido Assmann hätte es sowas nicht gegeben“, behaupten sie.

Gläubige wenden sich an Rheintoday und sagen: „Wir haben überhaupt nichts gegen Lesben, Schwule und Trans-Menschen. Wenn aber jetzt unsere Krippe, das Christkind für die queere Propaganda missbraucht wird, ist eine Grenze überschritten“, so ein Beter, der die Ikone der Heiligen Jungfrau und Gottesmutter Maria vermisst, vor der Generationen von Dormagener Gläubigen Kerzen aufgestellt und um Gnade und Barmherzigkeit gefleht haben. Das Fürbitten-Buch der Gemeinde, wo jeder an der Muttergottes-Ikone etwas reinschreiben darf, ist voll mit den Nöten und Sorgen der Menschen, die Maria um Fürsprache für ihre kranken Angehörigen bitten. Wegen des Regenbogens wurde sie abmontiert und in eine dunkle Ecke der Kirche am Nebenausgang verfrachtet. „Das ist die rote Linie, die überschritten wurde“, sind die Gläubigen zornig, die allerdings nicht die Mehrheit der Pfarrangehörigen repräsentieren.

Auch am Gemeindezentrum „Römerhaus“ ist eine Regenbogen-Flagge zu sehen. Beim katholischen Bürgermeister Erik Lierenfeld hängst sie am Rathaus-Balkon in der Nähe seines Büros. Viele Rathäuser und Kirchen wegen schwul-bunt angestrahlt. Jetzt also auch die Krippe! Bevor Ladyboys, Transgender, Schwule und Lesben den Regenbogen als ihr Symbol gekapert haben, stand er für Harmonie, Ganzheitlichkeit, Naturschutz und als Zeichen der Verbindung zwischen Himmel und Erde. Gott hatte Noah versprochen, dass er die Menschen unter diesem Zeichen nicht mehr ausrotten will. Allerdings ließ er damals die Stadt Sodom vernichten, wo Schwule, Lesben und Gangbang-Freunde ihre Vorlieben praktizierten, was von modernen Theologen heute nicht mehr als Akt gegen Glory-Holes, Homosexuelle und Swinger-Club- oder Gaysauna-Besucher gesehen und in Predigten und Auslegungen der Heiligen Schrift meist ignoriert wird. Der Neusser Historiker und Vatikan-Experte Dr. Michael Hesemann kritisiert diese Form von Cherry-Picking bei der Auslegung der Heiligen Schrift. Priester, die nur die derzeit vermeintlich im Trend liegenden „Rosinen“ predigen und ihren Schäfchen bestimmte Sachverhalte der Bibel vorenthalten, müssten ihr Tun überprüfen. Gelehrte wie Dr. Michael Hesemann weisen darauf hin, dass die Katholische Kirche, der Islam, das Judentum und der Buddhismus homosexuelle Praktiken und das Umoperieren von Männern zu Frauen und umgekehrt strikt ablehnen. Auch der Papst habe sich eindeutig geäußert. 

„Wer eine Regenbogenfahne vor oder in der Kirche präsentiert, stellt sich gegen Rom“, sagte Hesemann, als schwule Aktivisten eine Agitation an seiner Heimatgemeinde Dreikönigen in Neuss organisierten. Kreisdechant Korr ließ die Flagge umgehend entfernen.

Aber vielleicht deutet der Regenbogen ja gar nicht auf die queere Homo-Community hin, sondern ist ein Zeichen des Friedens? „Vermutlich nicht“, heißt es. Denn der Zeremonienmeister, der das Abräumen der Heiligen Jungfrau Maria zugunsten der Buntheit an der Krippe zu verantworten und Pastor Stelten von dieser Tat überzeugt hat, wurde viele Jahre lang von einem homosexuellen Kaplan geprägt, der sich Agitationen dieser Art damals noch nicht traute.

Frank Möll

Die Diskussion über die „schwule Krippe“ in St. Michael Dormagen wird seit vielen Tagen geführt. Um die Weihnachtsfeierlichkeiten und das Dreikönigsfest nicht zu stören, berichtet Rheintoday erst jetzt, kurz vor dem Abbau der Krippe, über das Ärgernis.

https://aleteia.org/2021/09/24/experts-now-believe-sodom-was-destroyed-by-a-meteor/?fbclid=IwAR3zO-qZ3imDxqC7bVPe9f63rP1XzVqqH42nS4YkiXOcNhg_waXa3sgOsd4&utm_campaign=buffer&utm_content=buffer89a08&utm_medium=social&utm_source=facebook.com

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