Dormagen. Es gibt Politiker, denen ist die eigene Karriere wichtig. Sie arbeiten kalt ihr Tagesprogramm ab, drehen den Säuglingen ihrer Stadt den Strom ab, wenn die Eltern die Rechnung nicht bezahlt haben.
Der Dormagener Bürgermeister Erik Lierenfeld hat als junger Mann noch Empathie und ein gutes Herz. Nicht nur für die Menschen, nein, auch für die Tiere. Als gläubiger Christ liebt er den Heiligen Franziskus, der sich mit Tieren umgeben, ihnen geholfen hat. Er sieht auch Katzen und Hunde als Geschöpfe Gottes, sieht ihr Leid. So stattet er das Tierheim Dormagen mit den bestmöglichsten Mitteln auf.
Bei seinem jüngsten Besuch ist Bürgermeister Erik Lierenfeld (SPD) aufgefallen, dass das Tierheim voll ist. „Viele Menschen haben sich aus Einsamkeit im Lockdown einen Hund zugelegt“, findet er eine Erklärung, denn als Homeoffice beendet wurde und die neuen Hundebesitzer wieder arbeiten mussten, kam die Überforderung der Betreuung. Viele gaben ihr Tier im Heim in Hackenbroich ab.
Der Bürgermeister bietet allen Bürgerinnen und Bürger folgenden Deal an: Wenn ihr sowieso den Gedanken habt, einen Hund anzuschaffen. Dann geht doch ins Tierheim. Ich erlasse euch für drei Jahre die Hundesteuer. Lierenfeld erntet viel Lob für diese Idee, weil er die segensreiche Arbeit des Tierheimes und des Dormagener Tierschutzvereines in den Mittelpunkt rückt. „Ich will mich bei allen Mitarbeitern und den vielen Ehrenamtlichen bedanken, die täglich mit den Hunden spazieren gehen“, so Lierenfeld. Es sei wichtig, dass die Tiere jeden Tag Kontakt zu Menschen haben.
Das Dormagener Rathaus ist tierschutzmäßig korrekt aufgestellt: Der Bürgermeister liebt Hunde und sein engster Mitarbeiter, der Beigeordnete Robert Krumbein (SPD), ist ein großer Katzen-Freund. Der Heilige Franz von Assisi findet gefallen an so viel Tierliebe in Dormagen am Rhein.
Achtung: In einer vorherigen Version des Artikels hieß es, dass es um eine Befreiung der Hundesteuer um drei Monate gehe. Aus dem Rathaus kam jetzt die Meldung, dass der Bürgermeister die Hundehalter für sogar drei Jahre entlasten will!
Frank Möll