Neuss/ Berlin/ Jerusalem. Warum will der Neusser Schützenkönig den Tod weiterer kleiner Kinder verhindern? Warum bereitet ihm die Bombardierung des Gazastreifens solchen Kummer?
Das, was der Neusser Schützenkönig Christoph Heusgen derzeit medial erleben muss, wird er verkraften. Denn der schlimmste Tag in seinem Leben war nicht ein Tag im Oktober 2023 sondern der schreckliche 15. März 2020.
Antoime de Saint-Exupéry: Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es dir sein, als lachten alle Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache. Du allein wirst Sterne haben, die lachen können.
Heusgen zog an jenem Märztag zwei bunte Schlitten in einem traumhaften Rodelgebiet in Aspen/ USA. Denver ist nicht weit. Die Berge nahe der Ortschaft waren wie Puderzucker vom Schnee bedeckt. Eine wilde, romantische Gegend. Viel besser als New York, wo die bis dahin glückliche Familie lebte.
Neben ihm seine Frau. Vor ihm hüpft seine kleine Tochter Hannah (5) auf die Straße. So wie es Kinder unbeschwert tun. Es kamen kaum Autos. Hannah liebt Ballett und bunte Einhörner, sie ist ein fröhliches Kind. Die Eltern werden sie nie aufwachsen sehen, nie als Teenager erleben.
In Höhe der South Galena Street und East Hyman Avenue kam es zu dem schrecklichen Unfall. Eine gestresste Immobilienmaklerin schaute nicht genau genug hin und zerquetschte die kleine Hannah unter ihrem SUV. Das Mädchen keine Chance, verstarb später nach einer dramatischen Rettungsaktion im Krankenhaus!
„Ich habe dieses kleine Mädchen nie gesehen“, sagte die Fahrerin während einer virtuellen Anhörung vor dem Pitkin County Court. „Es tut mir so leid für die Familie und für das kleine Mädchen. Ich kann mir nicht vorstellen, was für einen Kummer dies der Familie bereitet hat.“ Jeden morgen, wenn sie aufwacht, betet sie für Hannah und die Familie Heusgen. Auch ihr Leben mündet in großer Traurigkeit.
Die Fahrerin bekannte sich des fahrlässigen Fahrens mit Todesfolge schuldig und wurde zu einem Jahr ohne Bewährung und 160 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt.
Doch die Strafe das lindert das Leid von Christoph Heusgen nicht. Er erinnerte nach dem Vogelschuss im August 2023 auf der Festwiese an Hannah, die unvergessen bleibt. Hier das Video, wo er Hannah nachtrauert. Klick!
Die von den Hamas-Teufeln barbarisch getöteten Kinder in Israel kann der Neusser Schützenkönig nicht mehr lebendig machen. Er hofft aber, dass seine Diplomaten-Kollegen weitere zerfetze Kinderleichen verhindern können. Ihm ist es nicht egal, wenn nach dem barbarischen Akt der Hamas diese Terroristen und aus Israels Raketen für weitere zerfetzte Kinderleichen in und um Gaza verantwortlich sind!
Doch das, was er sagt, halten viele für unangemessen. Er solle Israel keine Ratschläge geben, heißt es.
Christoph Heusgen ist bekennender Christ. „Auge um Auge, Zahn um Zahn“- das wollte Christus nicht mehr. So wie es die Menschen im Alten Testament und noch heute praktizieren. Rache ist nicht christlich. In seinem Vornamen trägt Heusgen den Namen des Heilands, des Gesalbten. Christopherus hat das kleine Jesuskindlein getragen, geschützt, beschützt! Christus will, dass wir die andere Wange hinhalten, wenn jemand zuschlägt. Aber das geht Heusgen auch zu weit, er spricht Israel das Recht der Vergeltung nicht ab, fürchtet aber den Flächenbrand im Nahen Osten. Ja, einen Weltenbrand! Sind muslimische Kinder weniger zu schützen als israelische Kinder? Heiß wird dieser Tage in den Sozialen Medien diskutiert.
Dann meldet sich sein Neusser Nachbar, der europaweit bekannte Historiker Dr. Michael Hesemann. Er ist deutscher Repräsentant der amerikanischen Pave-the-way-Foundation, die sich für die Aussöhnung von Juden und Katholiken einsetzt.
„In dieser Zeit müssen wir alle auf der Seite der einzigen Demokratie im Nahen Osten sein. Nicht auf der Seite feiger islamistischer Mörder, die hemmungslos Kinder geschändet und massakriert haben“, macht Hesemann deutlich und äußert sich als Gast-Schütze: „Einen Sympathisanten des Hamas-Terrors würde ich in meinen Reihen nicht dulden.“
In der Tat gibt es auch bei den Neusser Schützen Israel-Kritiker. Viele muslimische Bürger der Stadt sind auf der Seite der Palästinenser. In Deutschland protestieren Massen für die schnelle Beendigung der Gewalt. Hannah ist tot, kommt nicht zurück zur Familie auf Erden. Der kleine Ariel auch nicht. Jassir auch nicht mehr und so viele zerfetzte Kinder in Israel und rund um Gaza.
Frank Möll