Kölsche Muslime stehen zum Dom

Köln. In den Werbeauftritten der Stadt Köln als Turi-Metropole soll der Dom präsent bleiben, aus dem Logo der Stadtverwaltung werden die Domspitzen verbannt. Eine richtige Begründung findet Oberbürgermeisterin Henny Reker nicht. Sieht sich die Verwaltung nicht mehr als einen Teil Kölns?

Sebastian Rosen, Chef der Akademischen Vereinigung rheinstein schaltet sich nun in die Debatte ein. „Mit dem Ticket der Christlichen Partei ist Oberbürgermeisterin Reker in Kölner Rathaus eingezogen. Den katholischen Dom haben wir den protestantischen Preußen zu verdanken. Reker brüskiert somit beide große Kirchen und Teile ihrer Steigbügel-Freunden von der CDU in Deutschland. Zuvor hatte sie die Muezzins ermuntert, vor den Freitagsgebeten mit Lautsprechern ihre Stadt zu beschallen“, wundert sich Rosen.

Rosen weiter: „Beim Tapas-Essen im La Esquina auf der Fringsstroß sehen wir FC-Köln-Fans mit dem Dom auf dem Vereinsschal. Der FC ist der einzige Club weltweit mit einer katholischen Kirche im Wappen. Die Kölschen Kicker streiten sich bei Gambas und Serano Schinken mit den Fans des Katholisch-Königlichen-Clubs Real Madrid über Haltung. In einem Vertrag mit dem arabischen Großhändler Marka hatte sich der spanische Verein verpflichtet, auf Fanprodukten für Saudi-Arabien, Katar und andere arabische Länder das Kreuz aus dem Wappen zu entfernen. Um auf ‚kulturelle Befindlichkeiten‘ der mehrheitlich muslimischen Gesellschaften Rücksicht zu nehmen, wie es aus der Vereinszentrale hieß. In Köln sind die muslimischen FC-Fans entspannt. Im Stadion sehe ich sie mit dem Schal jubeln, auf denen sie stolz den katholischen Dom präsentieren.“

Frank Möll

 

 

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