Sebastian Rosen bleibt Rheinstein-Chef

Köln. Am Sonntag wählte die katholische Studentenschaft „Rheinstein zu Köln“ mit dem Unternehmensberater und Immobilien-Kaufmann Sebastian Rosen einen erfahrenen Philister-Senior zu ihrem Lenker und Vordenker. Der langjährige Politiker Rosen war ein fulminanter interner Bürgermeister-Kandidat der CDU Neuss und über den Grenzen des Rheinlandes bekannt. Er gilt als einer der engsten Freunde von Rainer Kardinal Woelki, dem Erzbischof von Köln.

Dies werten Beobachter auch als Grund, warum knapp ein Drittel der Vollversammlung dem Macher die Gefolgschaft verweigerten. Woelki steht zu Unrecht bei einer Minderheit der Studenten in der Kritik. Rosen setzte aber auch durch, dass das Rheinstein-Haus in Köln mit der angeschlossenen Kneipe keine offene Tür für rechtsnationale Kommilitonen hat. Den zu sehr an den Nationalsozialismus erinnernde Schlachtruf „Treudeutsch Allewege“, der seit einem Jahrhundert die Rheinsteiner nutzten, ließ Rosen abschaffen. Auch dies sorgte bei einer Minderheit für Irritationen. Es hieß, dass dieser Slogan nichts mit den Nazis zu tun habe.

Philister-Senior Sebastian Rosen.
Foto: Frank Möll

Rosen sammelte Pluspunkte bei den Altherren – aber auch bei den aktiven Studenten -, weil es ihm gelang hochkarätige Referenten für zahlreiche akademische Vorträge zu gewinnen. Unter Ihnen Professor Dr. Sven-Joachim Otto, dem deutschen Energierechts-Experten, und Professor Ulrich vom Rheinland-Klinikum, der einen Vortrag über Roboter-Medizin hielt.

Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch von Kardinal Hollerich. Auf´m Rheinstein-Haus zelebrierte er eine Heilige Messe mit anschließenden Abendbrot. Hier entwickelte Rosen über die Jahre auch ein gutes Händchen, da er weniger mediterrane Snacks, sondern deftigen und sehr leckeren Leberkäse servieren ließ. Der, der immer die wabbeligen italienischen Paninis besorgte, ließ Rosen aus dem Führungskreis wegwandern.

Professor Ulrich gehört zu den Gästen auf´dem Rheinstein-Haus in Köln. Foto: Frank Möll

Dr. Jürgen M. ist nun ein prominenter potentieller Nachfolger von Sebastian Rosen. Die knapp 50 Rheinsteiner ließen ihren aktuellen Jubiläums-Rheinsteiner Sebastian Rosen hochleben.

Frank Möll

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