Rolf Starke ist tot
Dormagen. Welch ein Schock! In den Redaktionsfluren von rheintoday.de wurde es gestern still. Der langjährige Chef des berühmten Dormagener Bürger-Schützenvereins, Rolf Starke, ist nach schwerer Krankheit mit nur 71 Jahren verstorben. Wie ein Lauffeuer geht diese Nachricht durch alle Schützen-Hochburgen. Starke war überall beliebt. Er hinterlässt Frau und Tochter, die bei Journalisten von rheintoday.de eine erste Ausbildung im Bereich der Medien absolvierte.
Über 30 Jahre lang war Rolf Starke (Zug „Bleib Treu“) im Vorstand des BSV aktiv, lenkte als Geschäftsführer im Hintergrund die Geschicke, ehe er Nachfolger von Heinrich Krosch als Vorsitzender wurde. Gemeinsam mit seinem Zugkameraden Hans-Ulrich Thiel sorgte er, dass sich das Schützenwesen stets modernisierte, die Wurzeln der Tradition aber nicht abwürgte. So kämpfte er dafür, dass auch Frauen mitmarschieren dürfen
Er stand gemeinsam mit Größen wie Johannes Rau auf der Bühne, nahm unzählige Paraden ab, förderte die Freundschaft zu den Menschen aus der Partnerstadt Toro, die so begeistert vom Dormagener Schützenfest sind, dass sie es dort am Ufer des Duero kopieren.
Rolf Starke fand sein Glück in seiner wunderbaren Familie und musste schon in der Kindheit schwere Krisen überstehen, überlebte nur knapp einen schweren Verkehrsunfall, der tiefe Narben in der Seele hinterließ. Doch der Glaube an seinen persönlichen Heiland und die Hoffnung auf sein persönliches Ostern, also die Auferstehung, gab ihm Kraft. Ich erinnere mich genau: Wir beide verabschiedeten uns kurz vor seinem Tod bei unserem gemeinsamen Freund und Mentor Helmut Röder (Chef Hit-Mark). Damals sagte er: „Wir alle gehen einmal diesen Weg, Frank.“ Ich bin sicher: Rolf ist jetzt bei all´seinen Lieben und seinen Eltern, die viel zu früh gegangen waren und seine Erfolge nicht miterleben konnten. Dort wartet er auf uns, denn: „Wir alle gehen einmal diesen Weg…“
Frank Möll
