Quirinus-Lehrer Schovenberg hofft auf Freilassung und neuen Top-Anwalt Pamatat

Neuss. Die Rheintoday-Berichterstattung über den in einer geschlossenen Anstalt weggesperrten langjährigen Lehrers des Quirinus-Gymnasiums, Albert Schovenberg (71) HIER ZUM ARTIKEL KLICKEN, hat viele seiner ehemaligen Schüler berührt und schockiert. Sie suchen jetzt nach Lösungen, um ihrem ehemaligen Pauker zu helfen. Der aktuelle vom Gericht bestellte Betreuer des Lehrers, ein Rechtsanwalt aus Neuss, hat Wochen nach der Einweisung dafür gesorgt, das Schovenberg endlich Socken, Unterhosen und Schuhe aus seiner Neusser Wohnung bekommt. Außerdem bekommt Schovenberg nun ein wöchentliches Taschengeld von 50 Euro. Mitarbeiter des Heimes kaufen ihm davon Süßigkeiten und Apfelsinen. Eine Zeitung oder ein Buch kann er immer noch nicht lesen, da sein Betreuer nur eine veraltete Lesebrille mitgebracht hat.

Schovenberg hat kein Vertrauen mehr in die Fairness seines Betreuers und ehemaligen Kumpels, der offenbar auch ein enger Freund der gegnerischen Vermieter-Familie ist und mit einem Vertreter der Familie mehrfach die Wohnung von Schovenberg in der Neusser Innenstadt aufgesucht haben soll. Schovenberg sieht einen möglichen Parteien- oder Mandanten-Verrat. Anschließend wurden ihm mehrere Koffer und Taschen zugestellt.

Oberstudienrat a.D. Albert Schovenberg hat sienem Betreuer, einem ehemaligen guten Freund, Parteien-Verrat vorgeworfen und ihm alle Vollmachten entzogen. Der aber kämpft darum, weiter Betreuer sein zu dürfen. Foto: Frank Möll

Beim Besuch seines neuen Anwalts Adolf Robert Pamatat aus Dormagen, der bekannt dafür ist gerade in Not geratenen und verzweifelten Bürgerinnun und Bürgern wieder neue Hoffnung zu geben, ist aufgefallen, dass in seinem Zimmer nun zahlreiche Rasierklingen, Messer, Scheren, Zangen, Schnürsenkel und Bänder zu finden sind. „Wenn Herr Schovenberg angeblich eine Gefahr für sich selbst oder andere sein soll, verstehe ich nicht, dass ihm gefährliche Gegenstände zugeführt werden“, stellt der renommierte Dormagener Jurist und im Erzbistum Köln vernetzter Kirchenvorstand mit. Pfleger und Freunde bestätigen indes, dass Albert Schovenberg nie gewalttätig, sondern trotz der schrecklichen Haftbedingungen auch immer kooperativ war. 

Rheintoday hat dem Heimbetreiber einige Pressefragen gestellt, die hier dokumentiert werden:

PRESSEANFRAGE 

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Bewohner (Patient) Ihrer Einrichtung Moyland, Kloster 1, Herr Oberstudienrat Albert Schovenberg ist in Neuss und der Landeshauptstadt Düsseldorf eine bekannte Persönlichkeit. Über 35 Jahre lang hat er als Lehrer des berühmten Quirinus-Gymnasiums viele Schüler-Generationen als Vertrauenslehrer begleitet, darunter zahlreiche prominente Politiker, Staatsminister, Richter, Rechtsanwälte und Journalisten. Herr Schovenberg war als ehrenamtlicher Feldkoch des Malteser Hilfsdienstes bei vielen Stadtfesten engagiert und hat auch die Polizeieinsatzkräfte bei großen Lagen ehrenamtlich verpflegt. Herr Schovenberg ist ein Gewinn für unsere Gesellschaft! Bislang ist die Unterbringung in Ihrem Hause in Moyland, fernab von Neuss, unter Ausschluss der Öffentlichkeit vollzogen. Viele Freunde fragen sich: Wo ist Albert?

Ich persönlich bin mit Albert Schovenberg seit Jahren gut bekannt. Er sieht in mir die letzte Hoffnung und schreibt mir zahlreiche Briefe und Postkarten mit dramatischen Hilferufen. Ich als „mutiger Journalist“ und Rheintoday seien seine einzige Rettung. Er brauche die Öffentlichkeit, damit er nicht vergessen werde. Aus diesem Grunde hat er mir im Beisein seines Anwaltes eine Vollmacht erteilt, bei einer event. Berichterstattung seinen vollen Namen zu nennen. Zudem hat er mit vollem Namen und unter Verzicht einer Unkenntlichmachung (Pixelung) mehrere Vide-Interviews gegeben. Ich werde sorgsam abwägen, ob und wie ich unter Würdigung journalistischer Standards und Ausnahmeregelung in diesem speziellen Fall („ich habe schon alles verloren. ich habe nichts mehr zu verlieren, möchte nur endlich wieder nach hause, bitte berichte ausführlich über mein Schicksal“) handeln werde.

Albert Schovenberg hält noch tapfer in absoluter Gefangenschaft durch. „Bitte, bitte, holt mich hier raus. Ich kann nicht mehr!“. Foto: Frank Möll

Albert Schovenberg nimmt offenbar seit Jahren Alkohol zu sich, ist aber nun über ein halbes Jahr „trocken“. Seit Dezember 2023 ist er in einem geschlossenen Bereich (3. Etage/ Station 4) in ihrer Klosterresidenz untergebracht, hat aber weder Ausgang noch eine sinnvolle Beschäftigung. Ich habe ihn mehrfach besucht und stelle fest, dass Albert Schovenberg nach meinem Eindruck klar bei Verstand ist.

Für ihn tragisch ist, dass er sich mit seinem besten Freund, Rechtsanwalt xxxx (geschwärzt), persönlich verkracht hat. Aus diesem Grunde hat er seinem bisherigen Betreuer das Misstrauen ausgesprochen (siehe Anhang) und Herrn Rechtsanwalt Adolf Pamatat, Dormagen, beauftragt, seine Interessen zu vertreten. Herr Schovenberg befürchtet eine Vernichtung seines Vermögens durch Herrn xxx und den gemeinsamen Freund xxx, der offenbar Inhaber eines Teils der Immobilie ist, die Herr Schovenberg in Neuss (xxxx) bewohnt. Herr Schovenberg behauptet, dass Her Vermieter xxx ihn aus seiner Wohnung „raus haben“ möchte und Herr Betreuer xxx zum Nachteil von Herrn Schovenberg und zum Vorteil des gemeinsamen ehemaligen Freundes xxx einen anwaltlichen „Parteiverrat“ begeht. Beide Männer sollen schwere Straftaten begehen, weil sie Herrn Schovenberg z.B. einen angeblichen Wohnungsbrand anhängen wollen und ihn über Monate mit einer „geschickten Dokumentation“ von erlogenen oder übertriebenen Vorgängen als „geisteskrank“ abstempeln wollen. Ich gebe die Beschuldigungen des Herrn Schovenberg hier vorerst ohne wertende Betrachtung wider, da ich meine Recherchen zu dem Fall noch nicht beendet habe. Mir ist das „Alkoholproblem“ des Herrn Schovenberg bekannt. Damit ist er in der feierfreudigen Schützenstadt Neuss allerdings nicht alleine. Den anderen Trinkern wird die Freiheit nicht in dem dramatischen Maße entzogen. Harald Juhnke wurde auch nie eingesperrt.

Das zuständige Gericht in Kleve hat nunmehr Herrn Rechtsanwalt Betreuer xxx mit Fristsetzung 6. 3. 2024 um eine Stellungnahme gebeten. Zuvor wird es ein durch Ihr Haus begleitetes Sachverständigengutachten des Chefarztes der LVR Bedburg-Hau, Herrn Fawaz Al Muaddi, geben. Herr Albert Schovenberg hat mich und seinen Anwalt Adolf Pamatat gebeten, bei der Befragung durch den oder die Sachverständigen dabei zu sein, um ihm beizustehen. Bitte teilen Sie uns den Termin des Begutachtungs-Termin mit und beantworten Sie folgende Presseanfragen:

  1. Es heißt, dass der Oberstudienrat a.D. Albert Schovenberg (71) eine Gefahr für andere und sich selbst darstellt. In ihrer Werbebroschüre schreiben Sie, dass die Bewohner in ihren Einrichtungen glücklich sind. Dies trifft für Herrn Schovenberg nicht zu, der pro Monat höchstens einmal an die frische Luft kommt und monatelang kein Taschengeld bekommen hat. Herr Schovenberg schreibt an unsere Plattform rheintoday.de dutzende verzweifelte Hilfe-Rufe und hat heute erst hier in der Redaktion angerufen und gesagt, dass er sterben wird. Sehen Sie in der Tatsache, dass Herr Schovenberg mehrere Scheren, Zangen, Rasierklingen und Messer in seinem Schrank und in seiner Nasszelle deponiert (siehe Foto) eine Gefahr für sich und andere Personen? Wenn ja, welche Maßnahmen ergreifen Sie?
  1. Nachdem ich Herrn Rechtsanwalt xxx (seinen bisherigen Betreuer) mehrfach kritisiert habe, dass er seinem Schützling keine Kleidung, keine Lesebrille, weder einen Zugang zum Fernseher noch zu Zeitschriften und Presseerzeugnissen/ Büchern ermöglicht hat, hat dieser nun mit seinem Freund, Herrn xxx, Miteigentümer der Immobilie, die Albert Schovenberg bewohnt, zahlreiche Koffer und Taschen in das Zimmer in Ihrem Hause gestellt. In diesen Taschen befinden sich etwa ein Dutzend Schuhe mit vielen Schnürsenkeln (Gesamtlänge zehn Meter), Hoodies mit Schnüren, etc. An einem Schlüsselbund hängt etwa eine 1,5 Meter lange und 5 Zentimeter lange Schlaufe aus reißfestem Material. Am 9. Mai 1976 hat sich die RAF-Terroristin Ulrike Meinhof mit weit weniger „Material“ in ihrer Zelle stranguliert. Haben Sie die Gefahr im Blick und ergreifen Sie entsprechende Maßnahmen? Wenn ja, welche?

(eine Reparatur des Fernsehers in seinem Zimmer/ fehlender Code) würde Albert Schovenberg möglicherweise etwas mehr Lebensfreude geben.

  1. Sie verabreichen Herr Schovenberg täglich zahlreiche Beruhigungsmittel, Schlafmittel und Mittel zur Krampflösung in Pillen-Form. Herr Schovenberg spuckt offenbar alle Pillen wieder aus und sammelt sie in einer Papiertüte. Als ehemaliger Mitarbeiter im Rettungsdienst (ausgebildeter Rettungshelfer) stelle ich fest, dass die in suizidale Absicht konzentrierte Einnahme dieser etwa 100 Tabletten zu Ableben des Herrn Schovenberg führen kann. Welche Maßnahmen ergreifen Sie künftig gegen diese Art des Medikamentenmissbrauchs?

(Ich habe die Papiertüte mit den ausgespuckten Medikamenten beim letzten Besuch an mich genommen)

  1. Für wann ist der Begutachtungs-Termin durch den Chefarzt der LVR oder seines Teams angesetzt? Werden Sie Herrn Rechtsanwalt Pamatat die Möglichkeit einräumen, an diesem Termin seinen Mandanten zu unterstützen/ betreuen?

Sehr geehrte Damen und Herren, ich habe bei meinen Besuchen generell einen guten Eindruck ihrer Einrichtung vernommen. In der geschlossenen Abteilung werden Kot und Urin der Patienten sofort weggewischt- das Essen und die Kaffeetafel  werden gerne angenommen. Die Pflegerinnen und Pfleger erscheinen mir kompetent, freundlich und engagiert. Jedes mal fragen die mich: „Warum ist Albert eigentlich hier? Der ist doch ganz normal…“

Mir geht es hier nicht in erster Linie um eine Berichterstattung, sondern darum, das Albert Schovenberg eine faire Chance und eine Zweitmeinung bekommt. Gerne können wir auch miteinander telefonisch oder persönlich sprechen. Bitte drucken Sie doch diesen Text aus und überreichen Sie diesen auch Albert Schovenberg. Dies könnte dazu führen, dass er wieder eine Perspektive sieht und sein Schicksal geduldiger ertragen kann. Machen wir uns nichts vor: Ein solches Dasein ohne Sedierung, ohne Snickers und Twix, ohne Apfelsinen und Cola, ohne Zigaretten und Fernseher, ohne Sonne und frische Luft (also ohne Vitamin D), ohne Bücher und Lesebrille würde auch uns in die Verzweiflung stürzen. Eingesperrt und schwerstkranken Menschen seit vier Monaten! Ich wundere mich, dass er dies so lange aushält. Heute hat er mich aber mehrfach angerufen und gesagt: „Ich kann nicht mehr…“

Mit freundlichen Grüßen

Frank Möll, Chefredakteur

Hier die Antwort.

Sehr geehrter Herr Möll,

zunächst einmal vielen Dank für Ihre Nachricht und die sehr ausführliche Schilderung.

Seien Sie versichert, dass wir in jeder unserer Einrichtungen größten Wert auf eine erstklassige pflegerische Versorgung unserer Bewohnerinnen und Bewohner legen. Wir sind stolz darauf, jederzeit ein professionelles Umfeld zu schaffen, das auf individuelle Bedürfnisse unserer Bewohnerinnen und Bewohner bestmöglich eingeht und deren Wohlbefinden fördert. Hierzu stimmen wir uns auch regelmäßig mit den Bewohnerinnen und Bewohnern, deren Angehörigen sowie etwaigen Betreuern ab.

Unsere Einrichtungen werden fortlaufend engmaschig von externen Institutionen wie der Heimaufsicht oder dem Medizinischen Dienst geprüft. Diese Überprüfungen sind ein wichtiger Bestandteil unserer Bemühungen, die Qualität unserer Dienstleistungen kontinuierlich zu gewährleisten und zu verbessern sowie sicherzustellen, dass wir den Bedürfnissen unserer Bewohnerinnen und Bewohner jederzeit gerecht werden.

Bitte haben Sie Verständnis, dass wir als Pflegheimbetreiber aus Gründen des Datenschutzes keine konkreten Informationen an Dritte über den Gesundheitszustand oder die räumliche Wohnsituation unserer Bewohnerinnen und Bewohner geben dürfen. Soweit diese selbst noch einsichts- und einwilligungsfähig sind, steht es ihnen persönlich natürlich frei, entsprechende Informationen über sich und ihren Gesundheitszustand mit Pressevertretern und der Öffentlichkeit zu teilen.

Des Weiteren gilt es zu beachten, dass wir als Pflegeheimbetreiber an etwaige gerichtliche Verfügungen betreffend die jeweiligen Bewohnerinnen und Bewohner gebunden sind, über die wir uns nicht selbstständig hinwegsetzen dürfen und werden. Aus diesem Grund bitten wir Sie, konkrete Fragestellungen an den jeweiligen Betreuer zu richten.

Martina Hümmer, Leitung Kommunikation und Marketing der newcre Holding GmbH.

Albert Schovenberg präsentiert einige gefährliche Gegenstände aus seinem Zimmer. Er fragt: „Wer hat Interesse daran, dass ich mich endlich umbringe und den Weg auf mein Vermögen und meine Wohnung in Neuss frei mache? Foto: Frank Möll

Kurz nach Eingang dieser Rheintoday-Presseanfrage hat die Heimleitung das Zimmer 315 von Albert Schovenberg untersuchen lassen und alle gefährlichen Messer, Zangen, Klingen und Seile aus dem Zimmer entfernen lassen.

Frank Möll

Angeblich soll Schovenberg eine Gefahr für sich selbst und andere sein. Warum liegt dann ein Messer in seinem Zimmer? Foto: Frank Möll

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