Wie Dieter Staniek dem toten Papst die Ehre rettet

Köln/ Stürzelberg. Der Fernseh-Journalist Dieter Staniek hat lange Zeit mit den Kollegen der heutigen Rheintoday-Redaktion zusammengearbeitet. Heute ist er für den Fernsehsender WELT (Springer) unterwegs zum Erzbischöflichen Haus in Köln und klingelt gegen zehn Uhr auf halber Strecke bei uns im Pressehaus Stürzelberg an, erläutert die Idee, mit Kardinal Woelki ein Interview über den verstorbenen Papst Benedikt XVI. zu führen. Da war schon klar, dass Staniek am heutigen 3. Januar 2023 dafür sorgen wird, dass dem deutschen Papst, den sein Nachfolger Franziskus als „Heiligen“ erkennt, Gerechtigkeit zuteil werden wird.

Kübelweise hatten die öffentlich-rechtlichen Sender und kirchenfeindliche Medien Papst Benedikt als Vertuscher des weltweiten Missbrauchs dargestellt. Auch der Erzbischof von Köln, den Papst Benedikt zum Kardinal kreierte, wird in einer noch nie dagewesenen Pressekampagne durch die Gazetten geprügelt und von fast allen Medien und den feigen und boshaften Mitbrüdern um Kardinal Hollerich, Marx und Bischof Bätzing gemobbt. Hollerich will im Frühjahr einige katholische Studenten in Köln besuchen und weiter gegen Woelki hetzen, ihm den Rücktritt nahelegen. Hier kündigt sich ein weiterer Verrat an. Der Journalist Dieter Staniek aber sagt dem Kardinal, er solle auf keinen Fall zurücktreten.

Dieter Staniek interviewt Kardinal Woelki für WELT (ehemals N24)

Dieter Staniek klopft mit seinem Kollegen ins Erzbischöfliche Haus an der Kardinal-Frings-Straße an und wird von Erzbischof Woelki herzlich empfangen. Staniek: „Sie durchleiden einen wahren Kreuzweg“. Kardinal Woelki zuckt mit den Schultern, verweist auf die Vorsehung Gottes, ist froh mit dem Journalisten Dieter Staniek einmal einen Christenmenschen zu treffen, der nicht nur eines im Sinn hat: Die Kirche, den Bischof und den Papst platt zu machen.

Dieter Staniek baut sein Kamera-Stativ auf, prüft das Licht und fabriziert ein Interview, das von fast alle wichtigen Agenturen verbreiten und im TV rauf und runter gesendet wird.

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki sieht den verstorbenen Papst Benedikt XVI. als Vorreiter bei der Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch. „Ich glaube, dass er auch derjenige war, der mit Blick auf die Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs die Zeichen der Zeit erkannt hat“, sagte Woelki im Fernsehsender Welt.

„Natürlich, auch ein Papst ist ein Mensch“, so Woelki. „Auch ein Papst wird dort nicht alles richtig gemacht haben.“ Er sei aber derjenige gewesen, der die Grundlage für eine umfassende Aufarbeitung gelegt habe. „Und zwar universalkirchlich wie auch in den einzelnen Diözesen. Und das ist sicherlich eines der großen Verdienste Papst Benedikts.“

Benedikt, mit bürgerlichem Namen Joseph Ratzinger, wird zwar zugute gehalten, dass er mit der Aufarbeitung des Missbrauchs begonnen und sich als erster Papst dafür entschuldigt hat. Kritiker kreiden ihm allerdings an, dass er die Strukturen, die den Missbrauch in der katholischen Kirche begünstigten, nicht verändert habe. Zudem warf ihm im vergangenen Jahr ein Gutachten Versäumnisse beim Umgang mit tatverdächtigen Priestern während seiner Zeit als Erzbischof von München und Freising vor.

Alle Medien verbreiten dank Dieter Staniek eine Sichtweise des Kölner Kardinals, die als logisch angesehen wird. Denn die evangelische Kirche, der rheinische Karneval, die Sportvereine, die Arbeiterwohlfahrt, die Parteien, die muslimischen Verbände, Kevelaer-Bruderschaft, die Schulen in Deutschland und die olympische Bewegung – niemand hat das Thema „Kindesmissbrauch“ so akribisch aufgedeckt wie Kardinal Woelki und Papst Benedikt und damit die Katholische Kirche gesäubert und vor allem sichergestellt, dass es für die Täter sehr schwer wird, ihre schändlichen Verbrechen gegen Kinder in Zukunft zu planen und zu realisieren. Woelki und Benedikt XVI. haben auch das System zerschlagen, das eine Vertuschung der Verbrechen möglich machte.

Frank Möll

 

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