Erzbischof Collica: Papst lässt Woelki in Köln

Köln/ Rom. Er kennt viele Patriarchen der Orthodoxen Kirche und trifft Kirchenführer aus aller Welt: Der aus Kaarst bei Düsseldorf stammende und in der apostolischen Sukzession stehende Erzbischof Gioacchino „Gino“ Collica will die Ökumene und die Einheit der Christen fördern, lädt zu Friedens-Konferenzen ein und wird sogar von hohen Vatikan-Vertretern empfangen. Das Patriarchat von Antiochien, von Apostel Petrus gegründet, und die Syrisch-Orthodoxe Kirche  stehen kurz vor der Aufnahme Bischofs Collica in ihre Gemeinschaft. Damit wäre der charismatische Hirte aus dem Rheinland auch voll von der Römisch-Katholischen Kirche anerkannt. Das war nicht immer so. Der Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Woelki warnte regelmäßig vor dem so genannten Erzbischof aus Kaarst. Er sei nicht römisch-katholisch. Das Kölner Generalvikariat habe sogar dafür gesorgt, das Collica seinen zu einer Kirche umfunktionierten Keller in Kaarst verlor, heißt es. Köln habe die Vermieterin davon überzeugt, Collica das Feiern von Gottesdiensten zu untersagen.

„Der Streit ist beigelegt. Ich habe Kardinal Woelki in den vergangenen Jahren neu und positiver kennen gelernt und finde es gut und wichtig, dass er die von den Aposteln überlieferten Wahrheiten der Kirche verteidigt“, so der Italiener Collica, der viele Freunde des Papstes gut kennt und mit anderen Bischöfen in Afrika, Lateinamerika und im Vatikan über die Situation der „Brüder in Deutschland“ diskutiert.  Collica ist mit dem Gründer der Pax-Assisi-Bewegung, Vater Polidoro befreundet, der wiederum ein Freund von Papst Franziskus ist. Erst gestern wurde er in Afrika empfangen. Viele TV-Sender und die Presse berichten über seinen Besuch. Collica hat sich einen Namen als Gastgeber für Friedenskonferenzen gemacht, will die Einheit der Christen und den Frieden in der Welt voranbringen.

„Der Papst schätzt Kardinal Woelki und zieht ihn dem Mitbruder Bätzing vor, der ja aus der Katholischen Kirche in Deutschland eine zweite Evangelische Kirche machen will. Woelki hingegen vertritt die gute Tradition der weltweiten Gemeinschaft und hat volle Rückendeckung aus Rom. Der Papst lässt ihn in Köln“, so Collica im Brustton der Überzeugung. Woelki gehöre zu den wenigen Bischöfen in Deutschland, die ein Herz für die Einheit der Weltkirche haben und keinen deutschen Sonderweg gehen wolle. Kardinal Woelki sei für den Vatikan der Garant dafür, dass sich die Deutschen nicht abspalten. Dass er dafür durch eine Hölle der Anfeindungen und einen Kreuzweg der Schmerzen gehen muss, sei dem Vatikan klar. Die Hauptorganisatoren des Mobbings gegen den Erzbischof von Köln seien Freunde des so genannten Synodalen Weges, die Dinge fordern, die kein Papst dulden kann, weil sie gegen die Wahrheit der Apostel agieren. „Ich weiß, dass der Heilige Vater für Kardinal Woelki betet und ihn unterstützt. Das Leid und die Anfeindungen, auch die der linken und angeblichen modernen Presse, muss er nicht alleine tragen“, so Collica, der sich freut, dass eine große Mehrheit der Katholiken im Erzbistum Köln hinter Woelki stehen. Collica will Woelki nach seinen Aufenthalten in Kamerun, Rom und Assisi einmal zu einer guten Tasse Bohnenkaffee einladen, um mit ihm zu sprechen, wie „wir alle in dieser zerstörerischen und verwundeten Zeit“ wieder den Frieden in der Ukraine, Europa, Afrika und der ganzen Welt hinbekommen. Seine größte Sorge sei eine Ausweitung des Krieges und eine Hungersnot in Afrika. „Meine Hoffnung sind beim Papst, der Russland und die Ukraine besuchen will, deren Menschen uns Orthodoxen Christen sehr am Herzen liegen.“

Frank Möll

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