Neuss/ Duisburg/ Aachen/ Rom. Peinliche Schlappe für den Aachener Erzbischof Helmutus Dieser. Er und seine Mitarbeiter wurden vom Aachener Richter Uwe Meiendresch gerügt, dass sie vor Erzbischof Gino Collica sozusagen wie vor dem Leibhaftigen „gewarnt“ hätten.
Richter Uwe Meiendresch vom Aachener Landgericht hat es nicht einfach und muss oftmals auch langweilige und öde Dinge aburteilen. Dieser Fall vom Dieser macht ihm sichtlich Spaß, würzt seine mitunter triste juristische Arbeit. Der Richter bittet fast schon wie der höchste Richter am jüngsten Tag in einer öffentlichen Verhandlung (Güteverfahren) den Aachener Erzbischof Helmutus Dieser samt Aparat und Odinariat und seinen von diesem offenbar übelst gehassten und verachteten Mitbruder Erzbischof Gino Collica „an ihren gemeinsamen Herrn zu denken“, in dessen Sinne es sicherlich sei, wenn sie sich zumindest etwas aufeinander zubewegten. Ob es sich beim Heiland auch um den „Herrn“ des Landgerichts-Richter handelt, ist nicht ausermittelt. Richter Uwe zeigt sich aber ausgesprochen firm in theologischen Fragen.
Bevor der Aachener Bischof also in der hoffentlich nicht alsbald herbeieilenden Stunde des Weltuntergangs vor dem allerhöchsten Richter erscheinen muss, zitiert das nicht minder schlagkräftige Aachener Landgericht sein Printen-Erzbistum vor den weltlichen Richter und kommt damit einem Antrag von Erzbischof Giacchocino Collica nach, der sich von der Dieser-Diözese massiv verfolgt und pressiert fühlt.
Erzbischof Collica ist Erzbischof der katholisch-apostolischen Kirche Europa, war vorher Diakon und einfacher Priester. Nach römisch-katholischem Gesetz steht er sogar in der aller vornehmsten Apostolischen Sukzession, weil er selbst von einem gültig geweihten römisch-katholischen Bischof durch Handauflegung zum Bischof bestimmt wurde. Zwar nicht ordnungskonform, aber dennoch gültig. Weil ein einmal gegebenes Weihesakrament nicht rückgängig gemacht werden kann, bleibt jeder geweihte Mensch immer geweiht. Wer einmal getauft ist, bleibt Christ. Auch wenn er aus irgendeiner der weltweit mannigfaltigen Kirchen austritt.
Jener den Priester Collica zum Oberhirten weihende Bischof hatte die eigene Weihe über die Handauflegung eines älteren Bischofs erhalten. Collicas Kette der Handauflegung ist wie die von Erzbischof Dieser „gesichert“, der sich offenbar als einzig wahres erzbischöfliches Unikat in der Region ansieht, genauso historisch nachvollziehbar wie die Weihe von Collica die vor 2000 Jahren von Jesus Christus an Collicas Vorgängern zum Heil wurde. Anders als bei evangelischen Bischöfen, wo Luther die Apostolische Sukzession kaputt gemacht hat, ist Collica sogar laut Lehrmeinung ein „echterer“ Bischof als die Käßmanns dieser Welt.
Die erste Handauflegung kam als von Gott selbst, der Petrus zum Fels der Kirche ausrief. Jesus ist nach katholischer Lehrmeinung auch Gott, weshalb der muslimische Allah nicht der selbe Gott wie der katholische dreifaltige Gott sein kann. Der Apostel Petrus weihte mit Hilfe des Heiligen Geistes weitere Bischöfe, diese gaben diese Weihe weiter bis zu Bischof und Apostel Collica und Bischof Apostel Helmutus Dieser, Kardinal Rainer Maria Woelki, Marx, Ratzinger und Co. Doch der linksliberale Bischof Helmutus Dieser fragt sich morgens vermutlich im eigenen Spiegelbild: Wer ist der schönste Erzbischof im ganzen Land, wer ist der einzige Erzbischof hier?
Richter Uwe Meiendresch stellt fest: Auch Collica ist ein Erzbischof. So wie es viele auf der Welt gibt. Von vielen religiösen Gruppen. Collica hat nie behauptet, dass er Erzbischof der einen heiligen römischen katholischen und apostolischen Kirche ist, heißt es.
Aposel Helmutus Dieser selbst kam nicht in den Gerichtssaal, sondern entsandte seine Stabsabteilung Recht, Gabriela Pokall. Sie will die Forderung von Erzbischof Collica und seiner Anwältin, der renommierten Verfassungsrechtlerin Semira Sare abwehren: Geldstrafe von bis zu 250.000 Euro oder einer sechsmonatigen Ordnungshaft für Bischof Helmut Dieser, falls dessen Bistum weiter vor Collica warnt. Denn genau das ist im vergangenen Sommer geschehen. Anwältin Semira Sare, selbst syrisch-orthodoxe Christin, hatte dem Erzbistum Aachen eine einstweilige Verfügung serviert und Unterlassung eingefordert.
Was war passiert? Im Sommer veröffentlichte Bischof Dieser in seinem Amtsblatt eine Mitteilung des Bistums. Mit der fetten Überschrift „Warnhinweis“ versehen findet sich dort immer noch folgender Text: „Aus aktuellem Anlass warne ich vor der Person eines Herrn Gioacchino ,Gino‘ Collica aus Krefeld. Er hält sich vornehmlich im Gebiet von Krefeld (Bistum Aachen), Kaarst und Düsseldorf (Erzbistum Köln) sowie Duisburg (Bistum Essen) auf.“
Der Unterzeichner des Hinweises, Bischofsvikar Gregor Huben von Diesers Gnaden, führt weiter aus, Collica gebe vor, Erzbischof der katholisch-apostolischen Kirche Europas zu sein. Tatsächlich handele es sich bei ihm um einen „Laien“, einen „von der römisch- katholischen Kirche abgefallenen Katholiken“, dessen Weihen nicht gültig seien. Collica und seiner Gemeinschaft sei es deshalb untersagt, die Kirchen des Bistums zu nutzen. Auch als Gast sei er dort bei religiösen Feiern unerwünscht. Das sieht allerdings der enge Freund von Papst Franziskus, Pax-Assisi-Gründer Vater Polidoro, anders. Er feiert mit Collica im vollen liturgischen Ornat (siehe Foto oben) Gottesdienste. Der als künftige Papst gehandelte Luxemburger Kardinal Jean-Cloude Hollerich und der in Rom residierende Kurienkardinal Koch treffen Collica regelmäßig im Vatikan.
Nachem Collicas fähige Rechtsanwältin Semira Sare den Sachverhalt und die Sünden des Erzbistums Aachen schlüssig zusammengefasst hat, lassen die Adlaten von Helmutus Dieser nun kleinlaut verlautbaren, dass es beim gemeinen Kirchenvolk Verwirrung darüber gegeben habe, welche Kirche Collica vertrete und ob dieser denn „echt“ sei. Einfache gläubige Christen und alte Mütterchen hätten sich an Bischof Diesers Diözesan-Apparat gewandt. Wer ist denn nun der einzig wahre Erzbischof hier?
Der beliebte Erzbischof „Gino“ Collica, der mit seinem Charisma tausende Menschen zu seinen Gottesdiensten streben lässt, zeigt sich von dem „Warnhinweis“ aus Aachen erschüttert. Im Verfahren will er dem Bistum untersagen, die Aussagen weiterzuverbreiten, die seinen Ruf schwer geschädigt hätten.
Zahlreiche Nachrichten hätten ihn erreicht, nachdem christliche Medien wie „katholisch.de“, „Otten Pudel Media St. Agnes Köln“ und „Domradio“ die Warnung des Bistums Aachen aufgegriffen hatten. „Was bist du denn für einer?“, habe er sich fragen lassen müssen. Sich selbst habe er gefragt, was um Himmels Willen er getan habe, um einen solchen Angriff zu verdienen.
„Mein Leben habe ich für die Armen gegeben, ohne einen Pfennig zu nehmen“, sagt Collica vor Gericht. Der weltweit bekannte Erzbischof und Oberhirte von Priestern in ganz Europa, Kolumbien und Kamerun hat vielen Menschen Halt gegeben, für die Armen gesorgt und das Wort Gottes verkündet.
Mit der gehässigen Amtsmitteilung habe Bischof Helmutus Dieser viele Menschen gegen Collica aufgehetzt. Aus Angst, angegriffen zu werden, verschließe er jetzt immer die Türen hinter sich, sagt er. „Man stellt mich wie einen Kriminellen dar. Habe ich das verdient?“
Zu Wort kommen vor Gericht auch zwei syrisch-orthodoxe Mitbrüder. Sie bezeugen nachdrücklich, wie schwer der Erzbischof getroffen sei, wie verunsichert die Gläubigen der unterschiedlichen freien Gemeinden seien, in denen er die Sakramente spendet. Andere berichten, dass niemand so gut den Teufel aus von Dämonen heimgesuchten armen Seelen austreiben kann wie Collica, der heimlich auch von vielen römisch-katholischen Priestern vor allem in Italien und Afrika gerufen wird, weil diese den von Papst Franziskus durchaus erlaubten Exorzismus nicht mehr beherrschen.
Warum genau das Bistum seinen Hinweis derart drastisch formulierte, versteht auch Richter Uwe Meiendresch nicht. „Ich warne vor Hunden, Verbrechern und falschen Urteilen vor Gericht“, sagt er: „Geht’s nicht auch eine Nummer kleiner?“ Der Argumentation Collicas kann er offenbar zumindest so weit folgen, dass die Rede vom „Warnhinweis“ und einer „aufhältigen Person“ klinge, als sei der katholisch-apostolische Erzbischof ein umherziehender Trickbetrüger. Die Ortsangabe „Kaarst, Düsseldorf, Neuss oder Duisburg“ finde sich generell ja auch in Fahndungsaufrufen der Polizei, so Anwältin Semira Sare. „Herr Erzbischof Collica ist kein Krimineller und auch kein gefallener Engel“, so die Rechtsgelehrte. „Für meinen Mandanten ist ein enormer Schaden entstanden. Wir haben eine schriftliche Absage von einer Spende in Höhe von 100.000 Euro für die seelsorgerischen Aufgaben des Erzbischofs Collica wegen dieser Verunsicherungs-Strategie des Erzbistums Aachen“, betont Rechtsanwältin Sare.
„Man stellt mich wie einen Kriminellen dar. Habe ich das verdient?“
Giacchocino Collica
Dabei hat das Gericht keinen Grund davon auszugehen, dass es sich bei dem Geistlichen tatsächlich um einen gefährlichen Scharlatan handelt. Auch das Bistum unterstellt ihm das aktuell nicht. Collica ist ein Repräsentant einer der vielen Kirchen weltweit, der immerhin 10.000 Anhängerinnen und Anhänger in Deutschland und viele Gläubige in Afrika und Südamerika hat.
Das Erzbistum Aachen ist künftig bereit, keine „Warnhinweise“ mehr zum Nachteil von Collica mehr herauszugeben. Der alte Warnhinweis solle aber nicht richtiggestellt werden. „Darauf lassen wir uns nicht ein. Es besteht Wiederholungsgefahr“, so Anwältin Semira Sare, die notfalls weitere Instanzen bemühen will. „Wir erwarten eine Richtigstellung des Erzbistums Aachen und den Ausdrucks des Bedauerns und eine Unterlassungserklärung, dass in Zukunft solche unrechtmäßigen Äußerungen nicht mehr getätigt werden“, sagt Sare gegenüber Rheintoday. „Es muss auch Schadensersatz geleistet werden. Auch von den Medien, die ungeprüft diesen Warnhinweis gegen Erzbischof Collica verbreitet haben, ohne ihn selbst anzuhören. Das Domradio hat sich bereits anwaltliche Hilfe geholt“, weiß Collicas Verteidigerin Semira Sare.