Neuss: Ahr-Flutopfer finden keinen Kita-Platz

Neuss. Die Flut hat ihnen die Existenzgrundlage geraubt, die todbringende Ahr macht ihnen Angst. Eine deutsch-griechische Familie aus der Katastrophen-Gegend will in Neuss den Neuanfang wagen, ist in die Stadt am Rhein gezogen, wo Verwandte bereits seit Jahren gut leben.

Doch seit Monaten findet die Mutter des kleinen Ari keinen Kindergartenplatz für ihren fünfjährigen Sohn, der ja als Vorschulkind auf die Schule vorbereitet werden muss. Nach der ersten Katastrophe fühlen sie sich nun allein gelassen.

„Wir haben uns überall angemeldet und mein Sohn findet den Kindergarten an der Breite-Straße so toll, ist traurig, dass er da nicht rein darf“, so die Mutter im Gespräch mit rheintoday.de.

Zum Glück hilft die Oma aus, die früher einen griechischen Imbiss in Bad Neuenahr betrieben hat. „Hier ist alles zerstört. Die Spielbank, das Kurhaus, das Thermalbad und unfassbar viele Häuser links und rechts der Ahr. Alles kaputt. Ich war jetzt noch einmal da. Niemand, der nur die Bilder im Fernsehen sieht, kann sich vorstellen, was da los ist“, so Aris Oma, die jeden Tag vor dem Haus von Bürgermeister Reiner Breuer (SPD) mit ihrem Enkel den Spielplatz der Marien-Kirche besucht. „Wir würden uns alle sehr freuen und danken, wenn der Bürgermeister uns hilft und dem Kleinen einen Kita-Platz ermöglicht.“

Frank Möll

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