Schmierentheater im Fall Biesenbach

Kreislaufkollaps nach Berichterstattung

Stürzelberg. Einen Tag nachdem RHEINTODAY das angebliche Opfer von Pastor Biesenbach, eine heute 84jährige Frau aus Berlin, als mehrfach vorbestrafte  Betrügerin (mindestens 1,2 Millionen Euro veruntreute Gelder) mit Hafterfahrung identifiziert hat, berichtete auch die Lokalausgabe Dormagen der Rheinischen Post.

Die „Wende im Fall Biesenbach“ sorgte dafür, dass Bürgermeister Erik Lierenfeld geschickt wie ein Handballspieler rückwärts antizipierend in die Deckung schnellt. Er könne nun nicht mehr versprechen, dass Biesenbachstaße und Biesenbach-Platz in Stürzelberg umbenannt werden, wie Pastor Koltermann fordert. Eine amtliche Entehrung des ehemaligen Dechanten, der in der Bevölkerung heute noch beliebt ist, findet offenbar nicht mehr statt. Eine Blamage für alle, die den Pastor der schlimmen Kriegsjahre vorverurteilt und damit gegen die Menschenrechtskonvention der Europäischen Union verstoßen haben.

„Gerechtigkeit ist wichtig. Die Stürzelberger haben aber ein Gespür dafür, dass es gar nicht um sie geht, sondern das große Missbrauchsthema der Katholischen Kirche durch den medialen Fleischwolf gedreht wird. Kardinal Woelki sollte weiter mit Schmutz beworfen werden. Das angebliche Opfer ist in diesem Zusammenhang bloßes Werkzeug“, so der Rechtsanwalt Adolf Robert Pamatat, der mit seinen Recherchen in RHEINTODAY die Wende in diesem Schmierentheater herbeiführte. Werkzeuge für eine Machtdemonstration seien auch die Stürzelberger Kirchengemeindemitglieder von St. Aloysius, die sich in schäbiger Art und Weise benutzt und missbraucht fühlen.

Seit einigen Monaten stehen der heute zuständige Pfarrer Klaus Koltermann und das angebliche Opfer schon in engem Kontakt. Koltermann hatte den Antrag auf Umbenennung der Straße gestellt. Das sei für das Opfer wichtig, so Koltermann: „Das ist ja eine Wunde in der Seele, die wie ein Schleier über ihrem Leben liegt. Und wenn sie dann erfährt, aha, der Täter hat eine solche Ehrung mit Platz und Straße, dann lässt ihr das auch keine Ruhe.“

Dormagens Bürgermeister Erik Lierenfeld will den Antrag „wohlwollend“ prüfen, hieß es den ganzen Sommer aus dem Rathaus. Ein Rohrkrepierer…

Der heutige Pfarrer Klaus Koltermann gilt als scharfer Kritiker des Erzbistums Köln und Kardinal Woelki. Lierenfeld und Koltermann sind Gladbach-Fans, Woelki Anhänger des 1. FC Köln. „Kolti“ wie der gute Seelsorger Koltermann liebevoll genannt wird und immer mit den neuesten Anzügen und Krawatten erstklassig gekleidet erscheint,  forderte erneut einen anderen Umgang mit den Opfern des jahrzehntelangen Missbrauchs. „Wenn die Kirche den Anspruch hat, auf der Seite der Schwachen stehen zu wollen, dann muss sie Vorreiter sein. Das kann ich leider nicht erkennen und deswegen werde ich auch nicht klein beigeben.“ Generell ein löbliches Tun, doch manchmal sind „die Schwachen“ auch die Opfer falscher Beschuldigungen, die sich, da tot, nicht mehr wehren können. Zum Glück hat Pfarrer Biesenbach keine Nachfahren außer einem entfernten Verwandten, der dummerweise Justizminister des Landes NRW ist…

Koltermanns neue Waffe gegen Woelki (die Seniorin aus Berlin) will laut WDR-Bericht „anderen Opfern Mut machen, nicht länger zu schweigen“.

Die Kölner Kirche hatte sich dem Druck gebeugt, den Missbrauch inzwischen anerkannt und ihr eine Entschädigung gezahlt. Erst als die Entschädigungs-Summen (bis zu 50.000 Euro) im Erzbistum angeboten wurden (ab 2015), meldete sich das angebliche Opfer aus Berlin. Zuvor (2008) hatte sie noch in einem Buch geschrieben, dass der Stürzelberger Pfarrer ein wunderbarer Mann sei und sie 1949 im Rheindorf astreine Ferien erlebt habe. Dies habe sie nur geschrieben, so die Seniorin gestern gegenüber der NGZ, weil sie ihrem Mann all´ die Jahre nichts von den Missbrauchsvorfällen erzählt habe. Eine Aktivistin von Maria2.0 aus Neuss haben sie dann ermutigt, auszupacken…

Aus dem Umfeld des Apostolischen Delegaten des Erzbistums Köln ist nun zu hören, dass Pfarrer Koltermann in Köln bei einem Gespräch „eindringlich gebeten“ wurde, die Interventionsstelle des Erzbistums einzuschalten. Hier sitzen Fachfrauen und Fachmänner, die jeden Fall akribisch prüfen. Dies soll nach Informationen aus der Kantine des Generalvikariats („ErzBistrot“) aber nicht geschehen sein. Der selbstbewusste Koltermann wollte das „große Ding alleine Schaukeln und hat sich damit gebrüstet, dem Erzbischof auch noch frech ins Gesicht gegrient zu haben“, so ein Insider gegenüber RHEINTODAY.

Nachdem die Seniorin gestern gegenüber der NGZ (Lokalausgabe der Rheinischen Post) behauptet hat, dass Pfarrer Biesenbach sogar öffentlich, also für alle Gläubigen sichtbar, bei der Kommunionausteilung in St. Aloysius die Mädchen sexuell misshandelt habe, obwohl vor dem zweiten Vatikanischen Konzil zwischen Pastor und Kommunionempfänger stets eine Art Holzbarriere mit Gitterstruktur gegeben hat, brach sie wenig später nach Informationen von RHEINTODAY zitternd zusammen.

Anders als die Rheinische Post und der WDR hat RHEINTODAY bislang darauf verzichtet, den Namen der mehrfach vorbestraften Betrügerin zu nennen. Eine gewisse „Josefine Z.“ meldete sich nun bei RHEINTODAY und gab an, dass die Seniorin sich wieder melden wolle, wenn es ihr besser gehe. „Josefine Z.“ gab den Enthüllungen von RHEINTODAY die Schuld an dem Kreislaufkollaps der Seniorin, die sich zuvor vom WDR sogar filmen ließ und im Internet behauptet dass die britische Hoheit Camilla, die Frau von Prinz Charles, ihr als sehr gute Freundin zur Seite steht.

Dem Westdeutschen Rundfunk sagte sie: Das Geschehene begleitete sie ihr ganzes Leben. Sie habe Berührungsängste gehabt – auch gegenüber ihrem Mann. „Ich habe mir lange selber die Schuld gegeben.“ Für sie fühlt sich das Sprechen über den Missbrauch wie eine Befreiung an. „Ich kann meine Enkel umarmen, ich kann denen trotz Corona auch einen Kuss geben – das war vorher schwierig.“

Juristen im Umfeld des Apostolischen Delegaten prüfen nun ein prozessuales Vorgehen gegen die Frau. Es geht um die Vortäuschung einer Straftat, Rufschädigung, üble Nachrede, Betrug. Das an die Berliner gezahlte Kirchensteuer-Geld soll zurückverlangt werden. Die Staatsanwaltschaft soll eingeschaltet werden. Denn: Die wahren Opfer sexueller Gewalt leiden unter jedem Lügen-Fall. „Denen wird dann vielleicht nicht mehr geglaubt und viele trauen sich nicht, Anzeige zu erstatten“, weiss Rechtsanwalt Pamatat.

Erzbischof Kardinal Woelki äußert sich trotz Anfrage zu dem Fall nicht, da er sich derzeit in einer Aus-Zeit befinde. Er habe aber die Berichte von RHEINTODAY erhalten, heißt es.

Dafür wolle sich der Apostolische Administrator, Bischof Steinhäuser, und Koltermanns Neusser Kreisdechant, Hans Günther Korr, mit dem Nievenheim-Stürzelberger Pfarrer einmal ausführlich „unterhalten“, heißt es aus dem ErzBistrot, wo es am morgigen Freitag übrigens Kabeljau mit Senfsoße geben soll. Das beste Fischgericht in ganz Köln! Lecker!             

 Frank Möll

Linda Hintzen

Es ist wirklich unfassbar! Meine Schwiegermutter, die damals auch in Stürzelberg gelebt hat, hat mir genau das gleiche gesagt. Pastor Biesenbach war damals schon alt und gebrechlich. Er hat den Familien wirklich geholfen.
Der Vater meiner Schwiegermutter kämpfte in Russland und Frau mit 4 Kindern waren allein bei Opa und Oma untergebracht. Dann wollten sich Soldaten an der Mutter meiner Schwiegermutter vergreifen und der Pastor hat sie und die Kinder versteckt damit ihnen nichts passiert. Es ist wirklich eine Schande was diese Betrügerin da angerichtet hat!
Gott hab Pastor Biesenbach selig 🙏🏼 der so vielen Menschen geholfen hat.
 
Markus Bordelius
Man sollte öfters mal – so wie ich- auf sein Bauchgefühl hören, ob an der Sache was dran sein könnte oder eher nicht. Offenbar lag ich ja richtig. Ein anderes Beispiel ist auch Herr Ofarim. In einem 4-5 Sterne Hotel gibt es eigentlich solche Aussagen nicht.
 
Oliver Seliger
mal sehen, was unser BM jetzt dazu sagt, ein Entschuldigung und eine Rücknahme der Umbenennung ist wohl das Mindeste!
 
Petra Bittner
Wirklich aufgeklärt werden kann es nie. Einen üblen Beigeschmack wird es behalten. Dafür ist in der Katholischen Kirche viel zu viel passiert
 
Jutta Iredi
TROTZDEM sollte die Dame die entstandenen Kosten der Anwohner, auferlegt bekommen! Die Umschreibung aller Papiere auf einen anderen Straßen Namen sind ja nun auch nicht ohne ! Hinzu kommt die Arbeit und Mühe in dieser Angelegenheit, die ebenfalls entschädigt werden sollte!
Ich hoffe, dass unser Bürgermeister dies berücksichtigt! Letztlich sind die Anwohner wohl die einzigen, die in diesem Fall wirklich (tatsächlich) geschädigt werden!
 
Harald Asshoff
Meiner Meinung nach sollte die Angelegenheit gerichtlich geklärt werden: es kann nicht sein, dass diese Dame den Ruf dieses Pfarrers, auch wenn er schon lange nicht mehr lebt, ungestraft fälschlicherweise so sehr beschädigen kann. Es muss zweifelsfrei festgestellt werden, dass sie gelogen hat. Natürlich muss sie dann auch das Geld zurückzahlen, dass sie vom Erzbistum Köln bereits bekommen hat. Wenn sie eine Lügnerin ist -einiges scheint dafürzusprechen-, so ist nicht nur Bürgermeister Lierenfeld auf sie hereingefallen. Auch der ehemalige CDU-Bürgermeister Hoffmann hat sich lt. einem NGZ-Bericht für die Straßenumbenennung ausgesprochen (evt. in seiner Rolle als Anwohner ?), hat den Anschuldigungen also wohl auch geglaubt.
 
 

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